Kreativität ist ein Kernstück der Softwareentwicklung. Es ermöglicht nicht nur neue Produktideen, sondern hilft auch allen Stakeholdern, neue Perspektiven einzunehmen. Das gilt sowohl für Nutzer, die sich andere Arbeitsweisen ausdenken, für Manager, die neue Geschäftsfelder erschließen möchten, als auch für Entwickler und Architekten, die neue Lösungsansätze suchen wollen.
In der Praxis wird Kreativität allerdings noch zu wenig genutzt. Jörg Dörr, Hauptabteilungsleiter Informationssysteme des Fraunhofer IESE, sagt dazu: »Viele Unternehmen zögern heute noch, Kreativitätstechniken oder kreativitätsgesteuerte Vorgehen einzusetzen oder auszuprobieren. Die Gründe dafür sind vielfältig.«
Dörr hat eine Leidenschaft für Kreativität, weil er bereits viele Male selbst miterleben durfte, wie durch Kreativität disruptive Innovationen geschaffen wurden. Deswegen wird er auf dem CreaRE-Workshop am 19. März 2018 eine interaktive Session zum Rapid Innovation Lab (RIL) halten. Dörr erklärt:
»RIL behandelt das Thema Innovation ganzheitlich: Kreativitäts- und Innovationsworkshops sind wichtig, es schließen sich aber die ebenso wichtigen Phasen des Prototyping und der Evaluation an. Mit dem RIL möchte ich das ‚Big Picture‘ zeigen, in das sich meiner Meinung nach Innovationsworkshops prima einbetten lassen.«
Der CreaRE-Workshop wird dieses Jahr bereits zum 7. Mal veranstaltet und unterscheidet sich durch seinen praxisorientierten und industrienahen Ansatz von anderen Veranstaltungen. In diesem Jahr werden verschiedene Tutorials angeboten, um Wissen zu vermitteln, das direkt in der Praxis eingesetzt werden kann. Diese Sessions werden neben Jörg Dörr durch Daniel M. Berry (Cheriton School of Computer Science, Waterloo, Kanada), Andrea Herrmann (selbstständige Trainerin), Ralf Laue (Westsächsische Hochschule Zwickau), Luisa Mich (Universität von Trient, Italien) und Meira Levy (Universität von Haifa, Israel) gestaltet. Zu Beginn des Workshops wird Kurt Schneider (Leibniz Universität Hannover) eine Keynote halten.
Unterstützung durch das Fraunhofer IESE
Das Fraunhofer IESE hat den CreaRE-Workshop von Anfang an unterstützt. Der Enthusiasmus von Jörg Dörr ist auch in der 7. Auflage ungebremst:
»Ich komme gerne zum CreaRE-Workshop, um den RIL-Ansatz vorzustellen. CreaRE ist eine einmalige Plattform für den Austausch mit Interessierten zum Thema Kreativität und Innovation. Dies sind einerseits Praktiker, die in der Industrie Produkte gestalten und an Innovationsprozessen mitwirken. Andererseits sind es Forscher, die sich mit den neuesten Techniken im Bereich Kreativität und Innovation beschäftigen.«
Aber was ist denn mit der kritischen Haltung, die häufig noch in Bezug auf Kreativität anzutreffen ist? Dazu sagt Dörr: »Das wird auch ein Teil des sich anschließenden World Cafés sein, wo wir mit den Teilnehmern diskutieren wollen, warum wir häufig noch eine ablehnende Haltung verspüren, und wo wir gemeinsam herausfinden wollen, wie man diese überwinden kann.«
Wollen Sie erfahren, wie das Rapid Innovation Lab funktioniert? Dann kommen Sie zum CreaRE-Workshop! Sie sind herzlich dazu eingeladen. Der Workshop findet am Montag, dem 19. März 2018 am Veranstaltungsort der REFSQ-Konferenz: The Colour Kitchen Zuilen, Prinses Christinalaan 1 in Utrecht (Niederlande) statt. Weitere Informationen erhalten Sie im Call for Participation und auf der Website von CreaRE.