Diesen Fragen widmet sich das neue Politikfeld »Heimat« des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI). Um Verbesserungs- und Entwicklungspotenziale vor Ort zu realisieren, wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung (BULE) die Fördermaßnahme »Heimat 2.0« ins Leben gerufen. Die mehrjährige Förderung soll Ende 2020 starten und richtet sich an Modellvorhaben in strukturschwachen ländlichen Räumen.
Interessierte konnten sich am 12. und 13. Mai im Rahmen der Webkonferenz »Potenziale digitaler Lösungsansätze für ländliche strukturschwache Räume« über die Fördermaßnahme »Heimat 2.0« informieren und im Rahmen thematischer Workshops Herausforderungen und erste Ideen diskutieren.
Zahlreiche interessierte Kommunen, Gemeindeverbünde, Landkreise und kreisfreie Städte, Vertreterinnen und Vertreter von Landesministerien und Projektverantwortliche aus verschiedensten Kontexten hatten sich für die Webkonferenz angemeldet.
Mit großem Interesse verfolgten über 150 Teilnehmende den ersten Tag der Webkonferenz, moderiert durch Dr. Matthias Berg vom Fraunhofer IESE. In der Eröffnung richtete Frau Vera Moosmayer (Leiterin der Unterabteilung H3 im BMI) ein Grußwort an das Plenum und die Projektbeteiligten und die Partner (Fraunhofer IESE und SPRINT Consulting) wurden kurz vorgestellt. Einen ersten Einblick in Ziele und Rahmenbedingungen des Vorhabens »Heimat 2.0« gab Katrin Bäumer (SPRINT) in ihrer Präsentation. Im Anschluss wurden von allen Beteiligten des Vorhabens Fragen aus dem Plenum beantwortet. Die Dokumentation der Fragen finden sich gesammelt in Form von FAQ auf der Projektwebseite des BBSR.
Nach einer kurzen Pause referierten drei Experten zum Thema »Potenziale digitaler Lösungsansätze für ländliche strukturschwache Räume«. Die Vorträge von Michael Pfefferle (Bitkom), Heidrun Wuttke (Smart Country Side) und Frau Prof. Dr. Gabriela Christmann (Leibniz IRS) zeigten aus unterschiedlichen Perspektiven zum Einsatz digitaler Lösungen im ländlichen Raum auf.
Die Expertenvorträge bildeten eine gute Basis für die sieben themenspezifischen Workshops am zweiten Veranstaltungstag. In Kleingruppen wurden Herausforderungen zu Themen wie »Lokale und regionale Versorgung« oder auch »Zivilgesellschaft und Ehrenamt« diskutiert sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Teilnehmenden herausgearbeitet. Zudem boten die Workshops Raum, um erste Ideen zu betrachten und sich zu vernetzen.
Abschließend richtete Dr. Rupert Kawka, Leiter des Referats Raumentwicklung des BBSR, das Wort an die Teilnehmenden und rief zur Beteiligung am Wettbewerbsverfahren auf. Die Details der Ausschreibung werden Anfang Juni bekanntgegeben.