»An die Rechner, fertig, los…« – auch in diesem Jahr ging es bei unserem PFAFF HACK – dem Hacking-Marathon zur Entwicklung innovativer Lösungen für das Stadtquartier der Zukunft – wieder richtig zur Sache!
Mehr als 50 Teilnehmende fanden sich am 25. Oktober gegen 14 Uhr in den Räumlichkeiten des Fraunhofer-Zentrums in Kaiserslautern ein, um sich der 24-Stunden-Challenge zu stellen. In den 24 Stunden von Freitagnachmittag bis Samstagnachmittag wurden nicht nur Unmengen Kaffee, Schokoriegel, Pizza, Bananen und Äpfel vertilgt, sondern auch elf richtig tolle Ideen für Prototypen zur digitalen Umsetzung nachhaltiger Konzepte und innovativer Lösungen für das Stadtleben der Zukunft entwickelt.
Als Modellbeispiel diente hierbei – wie schon der Name vermuten lässt – das bekannte Pfaff-Gelände in Kaiserslautern. Auf dem einstigen Fabrikgelände des Nähmaschinenherstellers Pfaff soll in den kommenden Jahren ein neues, klimaneutrales Quartier entstehen, das Dienste auf einer Quartiersplattform anbietet, die Lösungen aus der Informations- und Kommunikationstechnik integriert. Nachhaltige Energieerzeugung und -nutzung sowie Mobilitätslösungen der Zukunft und digital-basierte Möglichkeiten zur Stärkung der Gemeinschaft stehen hierbei im besonderen Fokus.
»Erneuerbar. Effizient. Digital.« – unsere PFAFF HACK-Ziele für das Stadtquartier der Zukunft
Unter dem Motto »Erneuerbar. Effizient. Digital« beschäftigen auch wir am Fraunhofer IESE uns gemeinsam mit sieben weiteren Konsortialpartnern mit der Entwicklung innovativer Ideen und Lösungen für nachhaltige Stadtquartiere von Morgen. Unser Projekt »EnStadt:Pfaff« (weitere Infos auch unter: https://pfaff-reallabor.de) wird dabei mit Geldern des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) als eines von sechs bundesweiten Leuchtturmprojekten gefördert. Da bei der Entwicklung neuer Lösungen vor allem die Wechselwirkung zwischen dem Menschen und seiner Umgebung eine tragende Rolle spielt, ist es uns gemeinsam mit den unverzichtbaren Partnern des PFAFF HACK ein essenzielles Anliegen, die Bürgerinnen und Bürger in den Entstehungsprozess neuer digitaler Lösungen einzubeziehen.
Mit dem Hackathon gelingt es, gerade eine junge Zielgruppe in die Projektidee zu involvieren und auch die Ansichten von Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden zu berücksichtigen. Es macht Spaß, zu sehen, wie aktiv unsere Teilnehmenden bei der konkreten Umsetzung von Einfällen rund um den Klimaschutz und zu Themen der Nachhaltigkeit waren. Der PFAFF HACK bietet damit eine besondere Gelegenheit, um im Dialog zwischen der Forschung und den Menschen Ideen zu finden, weiterzudenken und schließlich in die Tat umzusetzen. Im Vergleich zum letzten Jahr (als der erste PFAFF HACK stattfand) wurde diesmal ein stärkerer Schwerpunkt auf das tatsächliche Coden gesetzt. Hierzu erhielten die Teilnehmenden von unserem Team auch eine technische Einführung in einen Plattform-Prototypen. Am Nachmittag wurde dann in den verschiedenen, z. T. auch schon zuvor bestehenden Gruppen, gecoded, was das Zeug hielt. Doch wer hart arbeitet, braucht zwischendurch auch mal eine Stärkung. Das ist uns aus dem Forschungsalltag natürlich bekannt! Daher war auch ausreichend für Nervennahrung gesorgt. Gegen die Müdigkeit gab es zusätzlich noch eine Pausensport-Einlage – durchgeführt vom UNIFIT Kaiserslautern.
Am Samstag galt es für die insgesamt elf Teams, nach knapp 22 Stunden Arbeit in jeweils nur 4 Minuten ihre Ideen in Form einer unterhaltsamen, aber dennoch gehaltvollen und technisch überzeugenden Präsentation vor unserer Jury – bestehend aus Vertretern von KL.digital, dem Gründungsbüro und dem Fraunhofer IESE – zu pitchen. Eine nicht zu unterschätzende Herausforderung, die jedoch alle mit Bravour meisterten. Die Prototypen, die quasi über Nacht geschaffen worden waren, hatten es ganz schön in sich: Vorgestellt wurden User Interfaces mit diversesten Funktionen, von Sensoren zur Bemessung und zum Monitoring des eigenen Energieverbrauchs über Online-Plattformen für nachhaltig organisierte Mitfahrgelegenheiten bis hin zu Recycling- und Sharing-Plattformen für ein ökologischeres Miteinander oder IoT-basierten Kompostmanagement war hier alles mit dabei. In einigen Fällen wurden sogar Ansätze aus dem Bereich der Augmented Reality und Gamification implementiert und Finanzierungsmodelle (z. B. Crowd-Sourcing) zur Umsetzung der präsentierten Ideen aufgezeigt.
»Code can change the world«
Wer denkt, »Mit Code die Welt verändern geht nicht?«, dem müssen wir entgegnen: »DOCH.« Unser PFAFF HACK hat gezeigt: 24 Stunden Coding können die Welt sehr wohl verändern! Das haben die Ergebnisse unserer Teilnehmenden bewiesen. Darum wollen wir diese Idee fortführen und freuen uns schon auf den nächsten PFAFF HACK 2020!
Weitere Infos zum PFAFF HACK und zu unseren tollen Unterstützern, ohne die dieses Event nicht möglich gewesen wäre, gibt es unter: https://pfaffhack.iese.de