Am Freitag, den 13. April 2018, haben wir uns im Rahmen der Veranstaltung „Nacht, die Wissen schafft“ mit dem EnStadt:Pfaff Projekt, umgangssprachlich auch als Reallabor Pfaff bezeichnet, am Fraunhofer IESE präsentiert. Unsere Kernziele dabei waren, das Projekt bekannt zu machen und mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen. Am Stand haben dazu Svenja Polst, Phil Stüpfert, Balthasar Weitzel und Frank Elberzhager auf zwei Plakaten das Projekt vorgestellt sowie zum aktiven Mitmachen eingeladen.
Das Projekt
Die nachfolgende Grafik spiegelt das Ziel des Projekts sowie unseren Beitrag darin wider. Das Projekt wird ein Reallabor zur Erforschung und Umsetzung innovativer Energie-, Mobilitäts- und IKT-Konzepte entwickeln. Wir als Fraunhofer IESE werden insbesondere eine Quartiersplattform sowie unterschiedliche Apps beisteuern, die auf der Plattform integrativ mitwirken. Dabei ist uns wichtig, dass der Mensch zentral steht und mitmacht. Das bedeutet, dass wir die Bedürfnisse der Menschen berücksichtigen und zusammen mit Menschen aus der Umgebung Ideen kreieren.
Über den Abend sind wir mit einer Vielzahl von interessierten Personen ins Gespräch gekommen. Vielen war das Pfaff Areal bekannt und die Projektidee wurde insgesamt sehr positiv bewertet. Zudem waren viele froh, dass auf dem Gelände nun wieder etwas entstehen wird, insbesondere wurde der innovative Charakter des Forschungsprojekts geschätzt, was auch an vielen Nachfragen auszumachen war. Konkrete Fragen gingen auch hinsichtlich der Mobilitätskonzepte, beispielsweise wo Autos zulässig sein werden, wie es mit dem Parken aussieht, oder wie neue Zweiradmöglichkeiten wie Lastenfahrräder eingebunden werden sollen. Das Thema Datenschutz war ein weiteres Thema, was die Besucher interessiert hat. Zudem wurde das Fördern des Miteinanders im Quartier als wertvoll befunden.
Mitmachen
Beim Mitmachen waren wir darüber hinaus interessiert,
- wie sich Personen zwischen verschiedenen Mobilitätsangeboten entscheiden,
- wie sie erste Visualisierungen von möglichen Apps einschätzen,
- sowie an Ideen für die Umsetzung aus dem Bereich Energie.
1. Welche Verkehrsmittel benutzt du lieber für Einkaufen, Arbeitsweg, Freizeit?
Hier haben wir bewusst immer nur zwei Möglichkeiten zur Auswahl vorgegeben, zwischen denen sich Besucher entscheiden sollten. Beim Einkaufen gab es einen leichten Trend hin zum Carsharing, wobei viele Personen auch ein Lastenrad nutzen würden. Beim Arbeitsweg wurde das E-Bike bevorzugt, wobei auch der Bus für viele eine gute Option darstellt. Beim Thema Freizeit war das Fahrrad mit großem Abstand das bevorzugte Mittel. Insgesamt war das Fahrrad in seinen unterschiedlichen Ausprägungen für viele Besucher das bevorzugte Fortbewegungsmittel; in vielen Gesprächen wurde das auch immer wieder deutlich, verbunden mit dem starken Wunsch, dass Radwege besser ausgebaut und sicherer werden.
2. Wie sieht eine App aus, die dir beim Energiesparen hilft?
Hier gab es einige Ideen. Recht konkret war ein Vorschlag, wo sich abhängig vom Verbrauch eines Geräts dessen dargestellte Größe in einer App ändert und somit eine einfache visuelle Rückmeldung für den Nutzer vorliegt. Vorgeschlagen wurde auch eine App, die beim Einkaufen Produkte bevorzugt, welche möglichst wenig Plastik einsetzen. Generelle Ziele wie Übersichtlichkeit in Apps oder „Spaß“ bei der Nutzung wurden darüber hinaus als wichtig empfunden, zudem gab es auch Vorschläge für alternative Darstellungen.
3. Was findet du gut, was gefällt dir nicht so, was würdest du verändern
(bei den ersten Visualisierungen von Apps)?
Beim Thema Miteinander haben wir im Vorfeld einige App-Konzepte grafisch aufbereitet. Zum Beispiel den Pfaff-Funk, der Nachrichten zum Quartier zeigt, beispielsweise zu Events, aber auch konkrete Möglichkeiten für den Austausch bereitstellt, beispielsweise bei Fragen oder auch Angebote im Sinne der Nachbarschaftshilfe. Die Vorschläge wurden durch die Besucher mittels Emojis bewertet – insgesamt durchaus positiv. Darüber hinaus wurde angemerkt, dass manche Symbole in den Apps unklar sind, und dass die Schriftgröße eventuell zu klein sei.
Fazit
Insgesamt haben wir uns über das große Interesse und den vielen Zuspruch zum Projekt sehr gefreut und bedanken uns bei allen Besuchern, die sich an unserer Mitmachaktion beteiligt haben. Das Interesse wollen wir gerne auch in Zukunft auf unterschiedliche Art aufgreifen, beispielsweise planen wir aktuell einen Hackathon. Bei weiteren Anmerkungen freuen wir uns über einen Kommentar oder auch eine direkte Rückmeldung.