Workshop: Qualitätsanforderungen in der Systementwicklung

+++ Einreichungsfrist für den Call for Papers bis 08.Januar 2017 verlängert! +++

Weil Qualitätsanforderungen an Wichtigkeit gewinnen, veranstaltet das Fraunhofer IESE am 21. Februar 2017 in Hannover zum dritten Mal den Workshop zur Erhebung, Spezifikation und Analyse nichtfunktionaler Anforderungen in der Systementwicklung. Praxisberichte und wissenschaftliche Beiträge können bis zum 08.Januar 2017 eingereicht werden (siehe den Call for Papers).

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Produktqualitäten entscheiden, wie „gut“ ein Produkt funktioniert, zum Beispiel wie stabil, wie schnell und wie nutzerfreundlich es ist. Wir sehen, dass Nutzer zunehmend Wert auf Qualität legen. Hätte beispielsweise das Galaxy-Note-7-Debakel etwa zehn Jahre früher stattgefunden, wäre der Imageschaden für Samsung geringer gewesen als es heutzutage der Fall war.

Darüber hinaus werden Produkte in verschiedensten Bereichen immer vernetzter. Tesla behandelt seine Fahrzeuge als Computer mit vier Rädern („Connected Cars“). Geräte zu Hause können miteinander und mit Ihrem Smartphone kommunizieren („Smart Home“). Komplette Prozessketten werden automatisiert („Industrie 4.0“) und Systeme sind sogar abhängig voneinander („Smart Ecosystems“). Diese Entwicklungen bringen gewisse Herausforderungen mit sich. So sollten Ihr Auto und Ihr Kühlschrank eine hohe Stabilität aufweisen und dürfen ferner Unbekannten keinen Zugang erlauben, trotz der immer größeren Zunahme an Bedrohungen wie z.B. DDoS-Attacken. Qualitäten sollten von daher nicht nur „berücksichtigt werden“, sondern sollten einen integralen Teil des Entwicklungsprozesses ausmachen und explizit adressiert werden.

Für Firmen ist es dadurch wichtiger als je zuvor, klar festzulegen, welche Qualitäten ihr Produkt zu erfüllen hat. Dies geschieht in Form so genannter „nichtfunktionaler Anforderungen“, die auch „Qualitätsanforderungen“ genannt werden. Aber in der Praxis wird die Erhebung und Dokumentation dieser Anforderungen häufig als aufwändig und teuer angesehen und diese werden oftmals nur implizit oder unsystematisch spezifiziert. Die Risiken, die von ungenügender oder fehlender Qualität ausgehen, können aber sehr groß sein. Häufig wird das vielleicht nicht so offensichtlich wie bei Samsung, aber auch intern können Projekte durch hohen Überarbeitungsaufwand oder verlängerte Time-to-Market ernsthaft bedroht werden.

Das Fraunhofer IESE bietet für die Herausforderungen bezüglich Qualitätsanforderungen verschiedene Lösungsansätze, von praktischer Unterstützung und Beratung bei der Prozessoptimierung bis zur Entwicklung des automatisierten „Crowd-based Requirements Engineering“, wodurch mithilfe großer Nutzergruppen Erkenntnisse zu Qualitätsmängeln und Verbesserungspotenzialen gewonnen werden können.

Darüber hinaus möchte das Fraunhofer IESE sowohl Praktikern als auch Forschern ein Forum bieten, wo sie sich bezüglich dieses Themas austauschen können. Insbesondere für diesen Zweck veranstalten wir den „3. Workshop zur Erhebung, Spezifikation und Analyse nichtfunktionaler Anforderungen in der Systementwicklung“ in Zusammenhang mit der SE 17 an der Leibniz-Universität in Hannover. Ihre Einreichungen aus der Industrie sowie der Forschung, nehmen wir gerne bis zum 08.Januar 2017 entgegen (siehe den Call for Papers). Wir freuen uns darauf, Sie am 21. Februar 2017 auf dem Workshop begrüßen zu dürfen!