Der 2. Tag stand ganz im Zeichen der Verwertung und dem Technologietransfer von und aus den KI-Verbundprojekten. In der 1. Session zeigte Frau Dr. Frerichs in ihrem Impulsvortrag Vernetzung, Verwertung und Wissenstransfer - die Rolle der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) auf, welche Aufgaben und Unterstützungsmöglichkeiten die BLE im Rahmen von Forschungsprojekten übernimmt und bietet. Im zweiten Vortrag stellte Dominik Ewald, Bereichsleiter für Geschäftsentwicklung der Smart Farming Abteilung am Fraunhofer IGD in Rostock, in seinem Impulsvortrag die Chancen, Potenziale und Optimierungen des Technologietransfers von öffentlich geförderten Projekten aus seiner unternehmerischen Sicht vor. Im Besonderen wurden neben dem Technology Readiness Level (TRL) die produktrelevanten Product Readiness Level (PRL) und Customer Readiness Level (CRL) präsentiert, die die auf Technologie fokussierten TRLs um marktrelevante Aspekte einer erfolgreichen Einführung von Technologien in die Anwendung komplementieren.
Die Session wurde mit dem dritten Vortrag »Ein gemeinschaftsgetragenes Geschäftsmodell für das SLF – IKT Ökosystem« abgerundet. In dem Vortrag stellten Kristina und Carolin Gruber (GHS Gruber & Hufnagel Softwareentwicklung GmbH) gemeinsam aus dem Projekt »Stadt-Land-Fluss« eine Referenzarchitektur vor und anschließend gingen Sie auf mögliche nachhaltige Geschäftsmodelle ein, die in diesem Kontext eingesetzt werden könnten.
Im Anschluss an die Vorträge wurde in verschiedenen Gruppen über mögliche Handlungsempfehlungen mit Blick auf das Kernthema Verwertung und Technologietransfer diskutiert und diese anschließend im Plenum vorgestellt. Daraus sind folgende Kernaussagen entstanden:
- Öffentlich geförderte Technologie-Entwicklung – wie kommt’s in den Markt?
- Form: Vortrag / Workshops mit Tipps zu Nachfolgeförderungen, ggf. über die BLE hinaus, die bis zur Entwicklung einer marktreifen Lösung unterstützen
- Datenbank mit vergangenen öffentlich geförderten Technologie-Projekten und wie sie den gesamten Weg in den Markt geschafft haben (mindestens drei Beispiele)
- Verstärkte Förderung von Marktstudien im laufenden Projekt
- Förderung regelmäßiger Marktstudien, um einen sehr dynamischen, sich stetig ändernden Markt aktuell abzubilden bzw. um die bedingt durch die dynamische Technologie-Entwicklung innerhalb des Projekts bedingten neuen oder veränderten Zielgruppen zu identifizieren und zu aktualisieren, um so neben der Maximierung der TRL, auch die der PRL und CRL voranzutreiben.
- Die Vergabe der regelmäßigen Marktstudien an Dritte ist essenziell für die Effizienz der Technologie-Entwicklung in einem Projekt
Damit gingen zwei spannende und lehrreiche Tage zu Ende. Wir möchten uns herzlich bei allen Beteiligten bedanken und insbesondere beim Fraunhofer FOKUS für die Gastfreundschaft. Wir freuen uns, wenn Sie sich als interessierte Leserin oder Leser mit Fragen, Anregungen und zur Diskussion an unsere X-KIT-Cluster oder das Vernetzungsprojekt X-KIT wenden.