Um was es geht: DRAM-Speicher als Herausforderung für moderne Automotive-Systeme
Die Menge an Daten, die in heutigen Fahrzeugen in Echtzeit verarbeitet werden müssen, nimmt stetig zu. Dabei gibt es Anforderungen an einen niedrigen Leistungsverbrauch sowie einen großen Kostendruck, der dazu führt, dass verstärkt Komponenten eingesetzt werden, die ursprünglich für den Consumer-Markt entwickelt wurden. Dies führt zu heterogenen Rechenplattformen, die aus GPUs, dedizierten Beschleunigern, CPUs sowie insbesondere DRAM-Speichern bestehen.
Aktuelle ADAS-Anwendungen erfordern eine DRAM-Bandbreite von circa 100 GB/s. Diese Vorgabe ist zurzeit noch mit Speichern, die für Smartphones und Tablets entwickelt wurden, problemlos zu erfüllen (LPDDR). In den nächsten Jahren wird sich durch den Übergang auf die Autonomie-Level 4 und Level 5 die benötigte Bandbreite auf bis zu 400-1000 GB/s erhöhen, was langfristig nur mit Grafikspeichern (GDDR oder HBM) umsetzbar ist. Um den Sicherheitsvorgaben gerecht zu werden, müssen Diagnosemechanismen wie Speichertests oder Fehlerkorrekturmechanismen (ECC) eingesetzt werden. Somit ergeben sich beim Einsatz von DRAMs für das Autonome Fahren auch große Herausforderungen in Bezug auf Safety und Security. Darum ist es wichtig, sich frühzeitig mit diesen Herausforderungen zu beschäftigen und alle Randbedingungen genau zu beachten.