Das Fraunhofer IESE unterstützte mit seiner Erfahrung in Sicherheitsanalysen gemäß ISO 26262. In Absprache mit dem Engineering-Team von Bosch analysierten die IESE-Expertinnen und -Experten das bestehende Sicherheitskonzept. Die Analysen berücksichtigten dabei die konkrete Systemarchitektur der Nachrüstlösung.
Zunächst wurde hierfür das System betrachtet und eine Gefährdungs- und Risikoanalyse durchgeführt. Diese bestimmt, welche Sicherheitsziele für Geschwindigkeitsregelungen einzuhalten sind. Darauf aufbauend folgte eine Komponenten-Fehlerbaumanalyse (Component Fault Tree (CFT)), die angibt, welche Fehler einer Komponente zu einer Sicherheitszielverletzung beitragen könnten. Ferner wurden Sicherheitsmechanismen identifiziert, die Sicherheitszielverletzungen verhindern. Durch die Bestimmung von Systemanforderungen ist eine Sicherheitszielverletzung nur bei einem äußerst unwahrscheinlichen Doppel- bzw. Mehrfachfehler möglich. Ergänzend zur Fehlerbaumanalyse mit CFTs betrachtet die Failure Mode Effect Analysis (FMEA), wie Fehler in der Retrofit Efficiency Module-Lösung sich auf das Fahrzeug auswirken. Es muss sichergestellt sein, dass die Geschwindigkeitsregelanlage geeignete Sicherheitsmechanismen bereitstellt, um Sicherheitszielverletzungen zu vermeiden. Außerdem dürfen die Schnittstellen von Retrofit Efficiency Module nicht zu anderen ungewollten Beeinträchtigungen des Fahrzeugs führen.
Gemeinsam mit dem Bosch-Engineering-Team wurden die Ergebnisse betrachtet, sodass sie in der weiteren Entwicklung der Nachrüstlösung berücksichtigt werden können.