Die Zusammenarbeit zwischen SICK und dem Fraunhofer IESE konzentrierte sich auf die Entwicklung eines spezifischen Funktionsblocks für kollaborative Anwendungen, bei denen Mensch und Maschine sich den gleichen Arbeitsbereich teilen. Während die Einbettung des Funktionsblocks in eine reale Anwendung dazu beitrug, Annahmen über den relevanten Kontext zu identifizieren, wurde der Funktionsblock selbst so generisch wie möglich entwickelt, um maximale Flexibilität und Wiederverwendbarkeit zu gewährleisten.
Die einzelnen Projektschritte – von Blockmodell bis Sicherheitsnachweis
Mittels eines serviceorientierten Ansatzes wurde im ersten Schritt des modellbasierten Entwicklungsansatzes ein Blockmodell der Gesamtarchitektur der Anwendung erstellt. Auf der Basis dieser Servicearchitektur wurden die horizontalen Schnittstellen zu anderen Services und die vertikalen Schnittstellen zu den Plattformservices identifiziert. Anhand umfassender und servicespezifischer Leitwortlisten wurde jede einzelne Schnittstelle analysiert und alle relevanten Fehlermodi wurden identifiziert. Die entsprechenden Fehlerlogiken wurden dann mithilfe von Komponentenfehlerbäumen erstellt. Während der Fokus bei der Analyse auf den modularen Services lag, sorgte die Kombination der einzelnen Komponentenfehlerbäume für das Gesamtsystem für Vollständigkeit auf Systemebene. Im dritten und letzten Schritt wurde mithilfe der Analyse ein Sicherheitsnachweis erstellt, der eine umfassende und unverzichtbare Argumentation für die Gesamtsicherheit liefert.
Der modellbasierte Ansatz stellt sicher, dass jedes der drei Artefakte – Service-Blockdiagramm, Komponentenfehlerbaum und Sicherheitsnachweis – in anderen Projekten wiederverwendet werden kann, zusammen mit dem entsprechenden Funktionsblock.