Interoperabilität

– digitale Systeme und Daten vernetzen, um ländliche Räume und Regionen zu unterstützen.

Was ist Interoperabilität?

was ist eine smart city, fraunhofer iese
© Illustration: Franziska Ruflair

Eine reibungslose Kommunikation ist nicht nur bei Akteuren innerhalb von Kommunen wichtig. Auch der nahtlose Datenaustausch zwischen den Systemen, über die eine Kommune verfügt, ist essenziell für die Verbesserung der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum.

Interoperabilität bedeutet, dass Systeme in der Lage sind, miteinander zu kommunizieren und Daten automatisch auszutauschen. Dieses Zusammenspiel ermöglicht es, Daten aus einem System ohne Hindernisse in ein anderes System zu übertragen und zu verwenden.

Wenn verschiedene Systeme nicht miteinander verbunden sind, müssen Daten manuell übertragen werden. Gleiches gilt, wenn unterschiedliche Datenformate vorliegen. In beiden Fällen werden Daten manuell von einem System in ein anderes überführt. Diese Systeme sind nicht interoperabel.

Interoperabilität in ländlichen Räumen

Das Potenzial für interoperable Lösungen im kommunalen Kontext steckt noch in den Kinderschuhen. Digitalisierungsprojekte berücksichtigen Interoperabilität bisher kaum und fokussieren sich auf Einzellösungen. Smart-City-Projekte können allerdings Anhaltspunkte für die Umsetzung im ländlichen Raum bieten.

Plattformlösungen aus der Smart City


Eine Urbane Datenplattform (UDP) beinhaltet Informationen aus den verschiedensten Bereichen einer Stadt. Daten aus Fachgebieten wie Infrastruktur, Geografie, Verkehr, Umwelt, Klima oder Gesundheit werden in der UDP gebündelt und systematisch verknüpft. So ist eine fachübergreifende Auswertung von Daten möglich, um Abläufe in der Smart City effizient und ressourcensparend zu gestalten.

Wir unterstützen bei der Konzeption und Umsetzung einer Urbanen Datenplattform

 

Daten Verwaltung Organisation
© Illustration: Franziska Ruflair
Smart City Digitaler Zwilling
© Illustration: Franziska Ruflair

 

Ein Urbaner Digitaler Zwilling (UDZ) ist die Repräsentation einer Stadt in einem virtuellen Abbild zu erzeugen. Informationen werden analysiert, verständlich dargestellt und für Empfehlungen an die Bevölkerung aufbereitet. Mithilfe von Was-Wäre-Wenn-Szenarien können Planungen in der Stadt effizienter und ressourcensparender durchgeführt werden. Darüber hinaus können auch während Planungsprozessen Bürgerbeteiligungen durchgeführt und mitberücksichtigt werden. Die Stadt München ist mit der »Karte der kühlen Orte in München« ein gutes Beispiel für den Einsatz eines UDZ im Bereich Klima.

Wir konzipieren Urbane Digitale Zwillinge und betreuen die Umsetzung

 

Neben klassischen Smart-City-Projekten gibt es gerade im Bereich Mobilität viele Ansätze, die die Interoperabilität von Daten und Systemen berücksichtigen. Eine Plattform verbindet Mobilitätsangebote zu einem nahtlosen Service und bietet gleichzeitig Anbietern von Mobilitätsdiensten einen Marktplatz. Neben der Kombination von Ticket- und Bezahldiensten, ist intermodales Reisen möglich.

Wir haben in einem Projekt die vernetzte Mobilität ermöglicht

 

Von Einzellösungen zu integrierten Lösungen


Ein wesentliches Ziel in der Kommune ist die Vernetzung von Ehrenamtlichen in Vereinen, um das Miteinander zu stärken. Im Fokus stehen dabei die Förderung des Engagements der Freiwilligen und die Erleichterung von Vereinsaufgaben. Digitale Lösungen verfügen über ein breites Funktionsspektrum für die Planung und Organisation. Mit dem Vereinsplaner wird beispielsweise die Mitglieder-, Finanz-, News- und Terminverwaltung deutlich vereinfacht. Allerdings bieten solche Lösungen nicht die Möglichkeit, bereits existierende Strukturen, wie eine Vereinswebseite, einzubinden. Es erfordert also weiteres Engagement, Aufwand und Zeit, um sich in eine neue Software einzuarbeiten. Eine integrierte Lösung erleichtert die Einarbeitung und die Nutzung der Software. Zusätzlich könnte die interoperable Variante zur besseren Vereinbarkeit von Terminen im Verein, im Privaten und Dienstlichen beitragen.

 

Smart City Engineering, Daseinsvorsorge, Fraunhofer IESE
© Illustration: Franziska Ruflair

Im Bereich der Nahversorgung im ländlichen Raum gibt es viele Onlinemarktplätze oder mobile Dorfläden, die versuchen, das fehlende Angebot vor Ort zu kompensieren. Ein Beispiel ist der Wochenmarkt24. Die Plattform selbst sammelt bereits viele Daten von den Geschäften aus der Region Paderborn und bietet deren Produkte an. Diese können bestellt und dann ausgeliefert werden.
Die gesammelten Daten geben Aufschluss über Ort und Zeit des Lebensmittelbedarfs. Mit diesen Informationen könnte das reine Onlineangebot durch mobile Dorfläden vor Ort erweitert werden. Ein interoperabler Ansatz könnte es ermöglichen, Lieferungen nach Bedarf zu gestalten, mobile Dorfläden effizient zu beladen und vor Ort Angebote entstehen zu lassen, die die Nachfrage decken.

 

Interoperabilität in kommunalen Fachverfahren kommt nicht nur den Verwaltungsangestellten, sondern auch unmittelbar den Bürgerinnen und Bürgern zugute. Der nahtlose Datenaustausch in einer Kommune beschleunigt die Antragsstellung und -bearbeitung, während Behördengänge insgesamt vereinfacht werden.

Darüber hinaus ermöglicht die Vernetzung den interkommunalen Austausch, wodurch Synergien erkennbar werden und gemeinsame Projekte entstehen können. Im Bereich des Katastrophenschutzes lassen sich Potenziale der interkommunale Zusammenarbeit und der Interoperabilität von Systemen exemplarisch darstellen: Die Kombination von Daten zum Klima, zu Wasserstandsänderungen und zu topografischen Gegebenheiten kann sehr hilfreich sein. Durch die Datenanalyse ist es in einem Hochwasserfall möglich, die Auswirkungen der Katastrophe entlang des Flusses frühzeitig zu identifizieren. Wenn diese Informationen mit Frühwarnsystemen und Rettungshelfern gekoppelt werden, entsteht die Grundlage für eine effiziente Rettungskette. In Darmstadt werden beispielsweise Pegelstände durch Echtzeitdaten erfasst. Ein intelligentes Frühwarnsystem wird aufgebaut, wenn das System interoperabel wird. Der Datenaustausch ist über die kommunale Grenze hinweg entlang des gesamten Flusslaufes nötig. Das Frühwarnsystem kann mit der intelligenten Entwässerung gekoppelt werden, um zum idealen Zeitpunkt zu reagieren und Überschwemmungen zu verhindern.

Förderung von Interoperabilität

Wir unterstützen bei der Umsetzung von Interoperabilität in Smart Cities und Smart Regions.

 

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